Der hintere semantische Kommentar
(Text in Arbeit)
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###in der Artikelstruktur fehlt: Der Belegstellenkommentar###
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Der hintere semantische Kommentar ist fakultativer Bestandteil jeder Bedeutungsbeschreibung und folgt in der Artikelstruktur entweder direkt hinter der Belegstellenangabe oder hinter dem (fakultativen) Belegstellenkommentar.
Verweisartikel enthalten per definitionem keine Bedeutungsbeschreibung und daher keinen hinteren semantischen Kommentar.
Der hintere semantische Kommentar dient wie der Kommentar zur Bedeutungsangabe einer näheren Erläuterung der ihm vorausgehenden Bedeutungsangabe. Im Gegensatz zum Kommentar zur Bedeutungsangabe ist der hintere semantische Kommentar jedoch in erster Linie nicht langue-, sondern korpusbezogen. D. h., im hinteren semantischen Kommentar werden Besonderheiten der Wortverwendung in den Texten des Klassikerkorpus offengelegt, beispielsweise autorspezifische Verwendungsweisen. Im hinteren semantischen Kommentar erfolgen zudem solche Erläuterungen, für deren Verständnis das Lesen der zitierten Belegstelle vorauszusetzen ist oder von Vorteil wäre. Erläuterungen, die sich direkt auf die zitierte Belegstelle beziehen, erfolgen im Belegstellenkommentar.
Beispiel
Hinterer semantischer Kommentar zur Bedeutungsangabe 1 des Stichworts blöd: ohne Selbstvertrauen im gesellschaftlichen Umgang und deshalb (unangemessen) zurückhaltend; schüchtern
Auf diese Bedeutung entfällt ein Drittel aller Belege im Korpus.
Zu den Erläuterungen des hinteren semantischen Kommentars können gehören (die folgende Auflistung ist weder abschließend noch obligatorisch):
- Hinweise auf semantische Besonderheiten (bezogen auf das Korpus)
Beispiel
(zur Bedeutungsangabe 4 des Stichworts blöd: von schlechter Gesundheit, krank)
Nur zufällig beziehen sich alle Belege des Korpus auf das Auge. - Aussagen, die mit Belegstellen untermauert werden
Beispiel
(zur Bedeutungsangabe 2 des Stichworts hold: freundlich oder freundschaftlich zugetan, zugeneigt)
Bei Mörike auch mit der Bedeutung 'zärtlich': "Wie horchet gleich mein Vogel auf! / Zum Knaben fliegt er husch! hinauf; // Der koset ihn so lieb und hold" (Mö Ly 14). - Aussagen zu Häufigkeitsverteilungen im Korpus
Beispiel
siehe oben ###Link setzen auf das oberste Beispiel### - Angaben zu autorspezifischen Besonderheiten im Korpus
Beispiel
(zur Bedeutungsangabe 7 des Stichworts blöd: von geringer geistiger Spannkraft und Tätigkeit, stumpfsinnig, geistlos, dumpf)
Besonders von Heine in dieser Bedeutung verwendet. - Angaben zur Gattungs- oder Textsortenspezifik (bezogen auf das Korpus)
Beispiel
Diese Bedeutung begegnet in den Texten des Korpus nur in der Lyrik. - Angaben zur Pragmatik (bezogen auf das Korpus)
Beispiel
Im Korpus wird das Wort in dieser Bedeutung nur in der Rede von Männern verwendet. - Hinweis, daß diese Bedeutung auch übertragen verwendet wird (möglichst mit Belegbeispiel)
Beispiel
(zur Bedeutungsangabe 2 des Stichworts lecker: appetitlich, appetitanregend; Genuß bereitend)
In Ra Stk 579 wird lecker in übertragener Weise auf den ästhetischen Sinn bezogen verwendet, nicht auf Eß- oder Trinkbares, dabei mit der Bedeutung ‚appetitlich, schön hergerichtet (und daher den Augen einen Genuß bereitend)‘: „»Lecker, was?« meinte Stopfkuchen, als wir die zierlichen Anlagen, die sich rund um den Ort zogen, erreichten. »Es mußte dich doch recht anheimeln, Eduard, als du neulich den Fuß wieder hersetztest? [...]«. - Verweise auf andere Bedeutungen desselben Artikels (Beispiel 1) oder auf Bedeutungen eines anderen Artikels (Beispiel 2)
Beispiel 1
(zur Bedeutungsangabe 4 des Stichworts blöd: von schlechter Gesundheit, krank)
Nur zufällig beziehen sich alle Belege des Korpus auf das Auge; Bedeutung 3 ist als dauerhafte Eigenschaft von den durch akute Ereignisse hervorgerufenen und vorübergehenden Erkrankungen wie hier zu unterscheiden.
Beispiel 2
(zur Bedeutungsangabe 6 des Stichworts Holde: Schönheit, Anmut; Liebenswertes)
als Abstraktum zu ↑hold, Bedeutung 5 'lieblich (anmutig) oder schön', aber auch Bedeutung 4 'geliebt, verehrt, angebetet; verehrenswürdig'.
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