Trümmer

Trümmer f., Plural Trümmer; Aus dem Plural von „↑Trumm", entstanden, wurde „Trümmer" von Klopstock in die Dichtung eingeführt. Im 18. und 19. Jh. nahm es eine eigenständige Entwicklung.
1) Überrest eines vormaligen Ganzen, der das Ganze noch erkennen läßt. [Oftmals handelt es sich um die Ruine (eines bedeutenden Bauwerks) oder um die Überreste einer zerstörten Stadt. Auch das Wrack eines Schiffs kann als eine „Trümmer" bezeichnet werden. Der Grad der Beschädigung sowie deren Ursache sind nicht bestimmt: Es kann sowohl ein plötzliches Ereignis, wie einen Angriff oder ein Naturereignis, als auch eine stetige Verwitterung gegeben haben.] Zum Zwinguri hatte man eine verfallene Burgruine bestimmt, [...]. Die Trümmer waren durch einiges Stangenund Brettergerüst so bekleidet, als ob sie eben im Aufbau statt im Verfalle wären .
2) verstorbener Mensch, Leichnam [Im Korpus nur bei Klopstock belegt.] Freue dich deines Todes, o Leib! in den Tiefen der Schöpfung, / In den Höhn der Schöpfung, wird deine Trümmer verwehn! / Auch dort, verwester, verstäubter, wird Er seyn, // Der Ewige! (Kl Od 55).
Heute ist „Trümmer" als Singularform nicht mehr gebräuchlich.